Das Fasten ist das Herzstück der Schrothkur. Alle anderen Säulen und Anwendungen bauen darauf auf. Zahlreiche Studien liefern mittlerweile Hinweise, dass Nahrungsabstinenz mehr kann, als schnell ein paar Pfunde verschwinden zu lassen. Für seine Forschung zur so genannten Authpopaghie, der Selbstreinigung der Zellen durch das Fasten erhielt der Japaner Yoshinori Ohsumi im Jahr 2016 sogar den Nobelpreis.
Das Schroth´sche Fasten basiert auf einer unterkalorischen, extrem salzarmen, eiweiß- und fettfreien Kost. Der Kurarzt passt die Kurverordnung an die individuellen Bedürfnisse jedes einzelnen Gastes an. Zum Frühstück gibt es maximal ein Kurgebäck sowie ein Glas Tee. Idealerweise werden erst mittags die ersten Kalorien aufgenommen, um dem Körper die Zeit zu geben, sich auf sich selbst zu konzentrieren.
Das Mittagessen wie auch das Abendessen basiert vor allem auf gekochtem und dadurch reizarmen Gemüse. Auch Suppen werden gerne gereicht. Dazu gibt es Kartoffeln, Reis und Graupen. Rohkost ist nicht erlaubt. Trockenobst und Sauerkraut sorgt dafür, dass die Verdauung trotz reduzierter Nahrungsmenge aktiv bleibt. Für den kleinen Appetit zwischendurch darf Kurgebäck und Trockenobst genascht werden.
Gewürzt wird mit frischen Kräutern, Ingwer und Meerrettich. Dadurch dass beim Fasten so wenig Salz aufgenommen wird, intensiviert sich das Geschmacksempfinden, der Hunger verschwindet nach wenigen Tagen und die Fasteneuphorie beginnt. Man fühlt sich leicht und unabhängig. Wer es nicht selbst erlebt hat, hat etwas verpasst.
Die größte Herausforderung beim Fasten ist für die meisten, die schrittweise Rückkehr in den Alltag. Deshalb ist es wichtig, nach den Tagen des Fastens, zwei bis drei Aufbautage einzurechnen, an denen man noch im Schrothkurhotel in Oberstaufen langsam zu einer normalen, gesunden Kost zurückkehrt und es idealerweise schafft, bewusstere, neue Essgewohnheiten mit nach Hause zu nehmen, um langfristig von den Kurerfolgen zu profitieren. Die Fastenexperten im Hotel Bad Rain unterstützen deshalb nicht nur beim Fasten selbst, sondern mit Ernährungs- und Kochtipps auch bei der Rückkehr in den Alltag.