Mehl und Eier sind für die Allgäuer Küche die wichtigsten Zutaten. Oft gehört auch Milch dazu. Aromatische Wildkräuter runden die Allgäuer Spezialitäten häufig ab. Die Allgäuer Gerichte stammen aus der landwirtschaftlich geprägten Zeit, als körperlich gearbeitet wurde und das, was der Hof produzierte, verarbeitet und verzehrt wurde. Weil das über Jahrhunderte so war, haben die Bäuerinnen die Allgäuer Spezialitäten perfektioniert. Das schmeckt man. Und nach einem Tag an der frischen Luft, beim Wandern, Radfahren, Golfen oder Skifahren darf man sich die gehaltvolle Allgäuer Küche aus den typischen regionalen Zutaten auch schmecken lassen.
Schon bei den Zutaten gehen die Meinungen auseinander. Viele verwenden ein spezielles Spätzlemehl. Die Traditionalisten brauchen das nicht. Bei Eiern und Salz sind sich alle einig. Auch Butter und Zwiebel gehören auf jeden Fall dazu. Ob das Wasser aus der Leitung oder Mineralwasser sein soll, ist Überzeugungssache. Und spätestens beim Käse geht es ans Eingemachte. Wieviel Emmentaler, Bergkäse und Weißlacker im perfekten Verhältnis es sein soll, das ist am Ende einfach Geschmacksache. So oder so ist das wichtigste Arbeitsgerät der Spätzle-Hobel. Wir empfehlen dazu einen frischen grünen Salat.
Auch bei dieser Allgäuer Spezialität gibt es mehrere Arten der Zubereitung. Der Teig aus Mehl, Ei und Wasser wird hauchdünn ausgerollt. Die Füllung besteht aus Sauerkraut, Zwiebeln, Kümmel und gegebenenfalls Speck. Sie wird kurz und kräftig angebraten und kommt dann auf die Teigplatte, die anschließend zum Strudel gewickelt und in fünf Zentimeter lange Krapfen abgeschnitten wird. Eng angeordnet in der Pfanne gebraten sind die würzigen Krapfen schnell verzehrbereit. Zu den Krautkrapfen passt ein bunter, gemischter Salat.
Für viele ist sie die perfekte Vorspeise. Für Liebhaber wird die Flädlesuppe mit der entsprechenden Dosierung und reichlich Backerbsen durchaus auch zum Hauptgericht. Die Flädle werden aus erkalteten (Kräuter-) Pfannkuchen in dünne Streifen geschnitten und in einer Gemüse-, Wild- oder Fleischbrühe gereicht. Frischer Schnittlauch darüber und fertig ist der vegetarische Starkmacher.
Zugegeben, man muss würzigen Käse lieben, um Fan von diesem speziellen Allgäuer Gericht zu sein. Aber wer ihn mag, für den gibt es fast nichts schöneres. Im Original wird Backsteinkäse aufgeschnitten und auf einem Teller verteilt, darüber frische Zwiebelringe. Dann fehlen nur noch Salz und Pfeffer, Essig und Öl sowie Schnittlauch. Mit frischem Bauernbrot und Butter gereicht, kann man das echte Allgäu schmecken. Der saure Käs ist auch ideal als Teil einer typisch Allgäuer Brotzeit.
Aus Mehl, Eiern und Milch wird unter Zugabe von Zucker und Salz ein Teig angerührt. Geschälte, geschnitzelte Äpfel werden mit etwas Butter in einer Pfanne angedünstet und dann mit dem Teig übergossen. Unter ständigem Rühren mit der Backschaufel wird das Kratzet sie so lange gebacken, bis es auf allen Seiten gebräunt ist. Zum Servieren fehlt nur noch etwas Zucker. Dieses süße Allgäuer Gericht schmeckt nicht nur im Herbst.